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GMS-Herausgeber-Treffen im Zeichen des Forschungsdatenmanagements
German Medical Science (GMS) ist ein Kooperationsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) und von ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften. In diesem Jahr stand neben den neuesten Informationen zu GMS das Thema „Forschungsdatenmanagement und Open Data“ auf dem Programm. Aus diesem Grund hielt Dr. Frank Meineke (Universitätsmedizin Leipzig, IFB Data Center, IMISE) auf Einladung einen Vortrag zum Thema. Er bot den Anwesenden einen sehr guten Überblick über die aktuelle Diskussion im generellen Kontext von eScience. Die Themen reichten vom Forschungsdatenmanagement über OpenData/DataSharing bis hin zum Angebot von Fachrepositorien für Forschungsdaten. Zum Abschluss seines Vortrages empfahl er den GMS-Herausgeberinnen und Herausgebern, die Herausforderung anzunehmen und die Entwicklung aktiv mitzugestalten. Zur Präsentation
Im Anschluss fand ein reger Austausch über das Thema unter den Anwesenden statt. Grundsätzlich sahen alle die Notwendigkeit der Publikation von Forschungsdaten als gegeben an, da die Überprüfung der Validität von in Artikeln veröffentlichten Ergebnissen erst durch eine zeitgleiche Bereitstellung der dazugehörigen Primärdaten möglich wird.
Als wichtig wurde in dem Zusammenhang die Entwicklung von Standards gesehen. Sie würden für die Autorinnen und Autoren ebenso wie für die Reviewer und Reviewerinnen den Publikationsprozess erleichtern und zudem eine gleichmäßigere Qualität der Forschungsdatenpublikationen fördern. ZB MED ist zurzeit dabei, solche Standards aktiv mitzugestalten und zu entwickeln. Diskussionsbedarf bestand hingegen noch bei der Entwicklung von Benefits für die publizierenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – beispielsweise durch Eröffnung einer Möglichkeit zur Zitierung von Datensätzen – und wie diese gestaltet werden können. Aber auch in diesem Themenfeld sahen die GMS-Herausgeberinnen und Herausgeber eine spannende Herausforderung, die es zukünftig anzugehen gilt.