Forschungsdaten publizieren
Eine angemessene Veröffentlichung von Forschungsdaten bietet Vorteile für die Überprüfung wissenschaftlicher Ergebnisse, die Zitierfähigkeit und -häufigkeit und für die Möglichkeit des Nachnutzens.
Die Bedeutung von Forschungsdaten wird von Wissenschaftsorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene in verschiedenen Stellungnahmen und Empfehlungen unterstrichen. So streben sowohl die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als auch die Europäische Union (EU) an, dass im Rahmen von Forschungsprojekten erzeugte Daten und deren Dokumentationen nach Möglichkeit veröffentlicht werden.
Publizieren im PUBLISSO – Fachrepositorium Lebenswissenschaften (FRL)
Digitale Forschungsdaten können eigenständig sowie im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Publikationen im FRL verzeichnet und bis 1 Terabyte kostenfrei veröffentlicht werden. Eine Ausnahme bilden Daten mit Personenbezug, welche unter den Datenschutz fallen.
Um Forschungsdaten verständlich und nachnutzbar bereitzustellen ist eine ausführliche Beschreibung notwendig. Dazu dienen Metadaten, die mit begleitendem Material ergänzt werden können: beispielsweise in Form von Methodenbeschreibungen, Projektberichten, Read-me Dateien, Berechnungscodes oder Fragebögen.
PUBLISSO bietet verschiedene Optionen für die Publikation von Forschungsdaten. Wir beraten Sie hierzu gern!
Zum Ablauf:
Wenn Sie sich dafür entscheiden Ihre Forschungsdaten im FRL abzulegen, erhalten Sie von uns eine tabellarische Übersicht für die Angabe Ihrer Metadaten. Es sind mindestens folgende Fragen zu beantworten:
- Wie lautet der Titel der Forschungsdatenpublikation?
- Wer ist bzw. wer sind die Autor:innen?
- Falls keine Autor:in vorhanden ist: welche Körperschaft publiziert die Daten?
- In welchem Jahr wurden die Daten erstellt?
- In welchem Medium liegen die Daten vor (Bild, Video, Software etc.)?
- In welchem Dateiformat und Größe liegen die Forschungsdaten vor (CSV, TIFF etc.)?
- Soll die Publikation unter ein Embargo gestellt werden? In diesem Fall würden zunächst nur die Metadaten veröffentlicht werden, die eigentlichen Daten spätestens nach zwei Jahren.
- Welche Lizenz soll für die Möglichkeiten einer Nachnutzung vergeben werden?
- Wie können die publizierten Daten nachvollziehbar beschrieben werden (verwendete Methoden, Standards etc.)?
- Welcher Fachdisziplin sind die Forschungsdaten zuzuordnen?
- In welcher Sprache liegen die Daten vor?
Bei der Beantwortung dieser Fragen unterstützen wir Sie gerne.
Wir prüfen die Metadaten auf Vollständigkeit und Plausibilität und vergeben nach der Metadaten-Eingabe ins FRL einen Digital Object Identifier (DOI). Dieser macht ihre Daten referenzierbar und dauerhaft auffindbar. Anschließend werden die eingesandten Daten und Begleitmaterialien von uns überprüft, damit Urheberrecht, Datenschutz, Dokumentation, sowie – soweit von ZB MED einsehbar – die technische Nachnutzbarkeit und Integrität der Daten gewährleistet ist, und fügen diese dem bereits angelegten Metadatensatz im FRL hinzu.
Den Rahmen für das Publizieren von Forschungsdaten im FRL bilden unsere Leitlinien zur Veröffentlichung im PUBLISSO – Fachrepositorium Lebenswissenschaften und ein unterzeichneter Kooperationsvertrag für Institutionen, oder alternativ dazu eine Nutzungsvereinbarung. Diese dienen der Sicherung der Rechte und Pflichten von ZB MED und den Autor:innen für die Datenpublikation.
Alle Veröffentlichungen im FRL sind in LIVIVO – dem ZB MED-Suchportal und Europas größter Suchmaschine für die Lebenswissenschaften – auffindbar, sowie über BASE und DataCite. Das FRL selbst ist in re3data.org (Registry of Research Data Repositories) verzeichnet.
Kontakt
Birte Lindstädt
Leitung Forschungsdatenmanagement
Tel: +49 (0)221 478-97803
E-Mail senden
Uta Parmaksiz
Tel: +49 (0)221 478-7113
Tel 2: +49 (0)2391 602679
E-Mail senden
Weiterführende Links
PUBLISSO – Fachrepositorium Lebenswissenschaften (FRL)
Leitlinien zur Veröffentlichung im PUBLISSO – Fachrepositorium Lebenswissenschaften
Kooperationsvertrag für Institutionen, V2.0 2024 (pdf)
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BASE
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Data Journals als Publikationsform in den Lebenswissenschaften (02.03.2017)