Artikel
Workshop "PID-Services für Forschungsdaten im Bereich Lebenswissenschaften" am 23.01.2019
Im gesamten Lebenszyklus von Forschungsdaten kommt den PIDs eine zentrale Funktion zu: Sie ermöglichen die verlässliche Referenzierbarkeit und langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten. PIDs schaffen allerdings noch andere, weniger bekannte Möglichkeiten der Datenreferenzierung und -nachnutzung. So werden PIDs auch eingesetzt, um Arbeitsdaten eindeutig zu kennzeichnen, z.B. Datensatz-Versionen zu unterscheiden und somit einen Austausch in einer Arbeits- oder Projektgruppe zu ermöglichen (vgl. ePIC PID). Vor dem Hintergrund, dass in manchen lebenswissenschaftlichen Disziplinen Forschungsdaten aufgrund der Datenschutzgesetzgebung oftmals nicht publiziert werden können, kommt dem Nachweis der Forschungsdaten eine große Bedeutung zu. Deshalb können neben publizierten Forschungsdaten auch nur eingeschränkt zugängliche Daten mit einem PID, konkret z.B. einem DOI, und entsprechenden öffentlichen Metadaten versehen werden; die Forschungsdaten selbst bleiben in einer den jeweiligen Datenschutzregelungen entsprechenden Umgebung.
Um die verlässliche Referenzierbarkeit nicht nur der Forschungsdaten selbst, sondern auch der jeweiligen Datenproduzenten zu gewährleisten, gibt es personen- bzw. institutionenbezogene PIDs, z.B. ORCID (Open Researcher and Contributor ID).
Das Verknüpfen der einem Datensatz jeweils zugewiesenen PIDs in Suchportalen eröffnet neue Möglichkeiten der Wertschöpfung aus Daten bzw. des Erkenntnisgewinns.
Es sollen folgende Fragen beantwortet werden:
- Was ermöglichen PIDs jenseits des Aspekts der Persistenz und wie kann der Forschungsprozess dadurch verbessert werden?
- Welche PIDs gibt es und was sind ihre Anwendungsfelder?
- Welche aktuellen Entwicklungen rund um PIDs finden auf nationaler und europäischer Ebene statt?
- Best-Practice-Berichte: Wie sieht die aktuelle Praxis bei den Datenzentren im Hinblick auf PIDs aus und was sind die Herausforderungen?
- Welche Services rund um PIDs werden von ZB MED angeboten oder sind in Planung?
Im Vordergrund steht nicht die operative Handhabung der jeweiligen PIDs, sondern das Beleuchten der Thematik aus einem Gesamtkontext heraus, Diskussionen mit den Datenzentren über Herausforderungen und Bedarfe im Hinblick auf PIDs sowie Handlungsempfehlungen für verschiedene Anwendungsfälle.
Der Workshop findet am 23. Januar 2019 (11-16 Uhr) in Köln (ZB MED) statt und richtet sich an Einrichtungen aus dem Bereich Lebenswissenschaften. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis 11. Januar 2019 an Frau Stephanie Hann unter hann@zbmed.de.